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Monolink: Amniotic (Review)
Artist: | Monolink |
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Album: | Amniotic |
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Medium: | CD/Download | |
Stil: | Electro / Indie Rock |
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Label: | Embassy One | |
Spieldauer: | 73:55 | |
Erschienen: | 06.04.2018 | |
Website: | - |
Ganz schön viel Musik für ein Debüt, zumal der Komponist und Ausführende ein Einzelkämpfer ist … Multi-Instrumentalist und Sänger MONOLINK entstammt der Berliner Studenten- und Rave-Szene, hat aber auch eine Vorliebe für die organischen Klänge von Folk und Blues, was sich im Verbund interessant liest und auch so klingt, doch Längen sind auf seinem ersten Album nicht ausgeschlossen.
"Amniotic" mutet an wie ein Soundtrack, auch weil sich der Schöpfer in erster Linie darin gefällt, mit Sounds zu jonglieren, sie zu variieren und häufig auf überraschende Weise miteinander in Einklang zu bringen. Griffige Songs sind dabei selten herausgekommen, was sich bereits daran erahnen lässt, dass die Tracks nicht selten sechs bis sieben Minuten dauern. Dadurch, dass MONOLINK seine Ideen feinfühlig variiert und ineinander übergehen lässt, statt sie mehr oder weniger stimmig aneinanderzureihen, entsteht im besten Fall ein hypnotischer Eindruck.
Im eher suboptimalen Fall schaut man auf die Uhr. Manches auf "Amniotic" wirkt bei aller Ruhe, die MONOLINK walten lässt, um sich künstlerisch zu entfalten, wie nicht zu Ende gedacht oder schlicht zu wenig substanzhaltig, um sich über mehrere Minuten hinweg tragen zu können (beispielsweise ist das in rein instrumentalen Stücken wie 'Frozen' der Fall). Das schwüle, zusehends antreibende 'Black Day' ist ein frühes Highlight, ein Zwitterwesen zwischen dumpfen Beats und gedämpfter Gtarre mit lakonischem Gesang, das zu einem Clubhit avancieren könnte.
Bei 'Sirens' oder 'Take Me Home' gestaltet sich die Musik trotz des gleichen angewandten Songwriting-Prinzips synthetischer, und 'Father Ocean' ist der emotional aufwühlende Höhepunkt des Albums insgesamt. Dicht dahinter kommt 'Riverman' ein gelungener Crossover aus Indie Rock, und loungiger Club-Muzak mit irgendwie kammermusikalischen Vibes. Solche Momente, in denen man das Gehörte nicht richtig in Worte fassen kann, sind das Salz in dieser übersättigenden Suppe, der die eine oder andere Zutat weniger nicht geschadet hätte.
FAZIT: "Amniotic" ist ein ambitioniertes Unterfangen, das MONOLINK größtenteils auch gelang. Als DJ entdeckte der junge Künstler mit der einfühlsamen Stimme eine breite Palette an musikalisch unterschiedlichen Geschmacksnoten, die nun im Verbund einen entsprechend eklektischen Cocktail ergeben, wobei die verinnerlichte Geschichte vieler Genres positiv zu Buche schlägt. Eine Handvoll Tracks weniger, und dieses Ding, ein Konstrukt aus Einflüssen klassischer Liedermacher aus Amerika wie Europa und viel geschmackvoller Elektronik, wäre ein echter Knaller.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Amniotic
- Black Day
- Sirens
- Rearrange My Mind
- Frozen
- Father Ocean
- Swallow
- Take Me Home
- Riverman
- Return To Oz
- Burning Sun
- Amniotic (2018) - 11/15 Punkten
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